
Leitfaden: Palliativversorgung und Hospizkultur in Pflegeheimen in Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel
Im Namen des Vorstands des Palliativ-Netzwerkes Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel e.V. möchte ich mich sehr herzlich für die intensive Arbeit der AG Heime in den letzten 2,5 Jahren bedanken.
Wir begrüßen den vorliegenden Leitfaden sehr, der durch die regelmäßige Vorbereitung, Zusammenfassung und Bearbeitung einer kleineren Gruppe (AG Leitfaden) unter der Leitung von Frau Annegret Müller, Koordinatorin im AHPD Herne, entstanden ist.
Komm. Vorsitzende Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel e. V.
Karin Leutbecher
Vorwort
Ein Pflegeheim ist kein Hospiz, aber der hospizlich-palliative Gedanke „Leben bis zuletzt“ bei möglichst hoher Lebensqualität wird verfolgt und gelebt. Trotz schwerer Krankheitsbeschwerden und zunehmender Pflegebedürftigkeit hat jeder Mensch das Recht seine letzte Lebensphase als lebenswert erfahren zu dürfen. Das beinhaltet für alle, die sich um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner1 sorgen, ein umsichtiges, achtsames und respektvolles Handeln. Die Einrichtung muss sich den Aufgaben stellen, die Bedürfnisse schwerkranker und sterbender Menschen besonders in den Blick zu nehmen und ein umfassendes Begleitkonzept entwickeln.
Um eine Umsetzung von Palliativversorgung und Hospizkultur im Pflegeheim anzustoßen, hat sich die Arbeitsgruppe Heime des Palliativ-Netzwerkes Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel das Ziel gesetzt ein Thesenpapier zu entwickeln.
Die Grundlage war das gemeinsame Erfassen der wichtigen und verschiedenen Sichtweisen aller an der Versorgung in den Einrichtungen Beteiligten, um daraus zentrale Leitsätze zu formulieren. Daraus entwickelte sich ein Leitfaden, der eine Grundlage zur Umsetzung von Palliativversorgung und Hospizkultur in den einzelnen Einrichtungen bieten kann. Weiterhin haben die beteiligten Pflegeheime praktische Tipps und Informationen zu verschiedenen Symptomen und Themen erarbeitet.
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind.
Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch.