Ambulantes Ethik Komitee im Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel

Selbstbestimmung - Menschenwürde - Verantwortung
Ambulantes Ethik Komitee im Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel.
UPDATE PRESSEBERICHTE: Die WAZ berichtet (WAZ plus / paywall) über das Ambulante Ethik Komitee "Ethikberater unterstützen Angehörige von Schwerkranken". Weitere Berichte finden Sie bei inherne - das stadtmagazin und halloherne.
Bilder der Pressekonferenz am 13.11.2018
https://palliativ-netzwerk.de/blog/56-allgemeines/186-ambulantes-ethik-komitee-im-palliativ-netzwerk-herne-wanne-eickel-castrop-rauxel#sigProIdbf8f04b185
Fotos: Frank Dieper [Stadt Herne]
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Wann ist eine ambulante ethische Fallbesprechung sinnvoll?
Das Ethikkomitee bietet ambulante ethische Fallbesprechungen als Orientierungshilfe und Empfehlung in z.B. folgenden Situationen an:
➤ wenn eine Behandlung beendet werden soll, die nur zu einer Verlängerung der Sterbezeit, aber nicht zum Erhalt der Lebensqualität führt
➤ wenn es zu Konflikten bzgl. der Umsetzung des Patientenwillens zwischen Arzt, Angehörigen, betreuenden Personen und Pflegepersonal kommt
➤ wenn eine therapeutische Maßnahme, die gegen den mutmaßlichen Willen des Patienten eingeleitet, weitergeführt oder beendet werden soll
➤ wenn der mutmaßliche Patientenwille unklar ist und unterschiedliche Ansichten zwischen den Angehörigen bestehen
Wer kann eine ambulante ethische Fallbesprechung anregen?
Eine ethische Fallbesprechung kann von jedem Betroffenen angefragt werden, der an Entscheidungen oder der Versorgung beteiligt ist und Konflikte im Sinne der vorbekannten Situationen erkannt hat.
Dies können zum Beispiel sein:
➤ Patienten und Angehörige
➤ Behandelnde Ärzte
➤ Mitarbeiter in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen
➤ Betreuer und Vorsorgebevollmächtigte
➤ Haupt- und Ehrenamtliche der ambulanten Hospizdienste
➤ Seelsorger
➤ Mitglieder des Palliativnetzwerks
Wie kann man eine Ethikberatung anregen und wie läuft sie weiter ab?
Jede der genannten Personen kann telefonisch eine Anfrage an das Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel richten. Anschließend wird ein Beratungsteam von ausgebildeten Ethikberatern zusammengestellt.
Termin und Ort werden zeitnah nach Dringlichkeit und Situation festgelegt. Die ethische Fallbesprechung sollte möglichst dort stattfinden, wo die betroffene Person lebt und versorgt wird. Das Gespräch dauert circa eine Stunde und im Anschluss
wird gemeinsam eine Empfehlung formuliert. Diese wird schriftlich festgehalten.
Für das Behandlungsteam stellt diese Empfehlung eine Orientierungshilfe dar und hat keinen bindenden Charakter. Alle am Gespräch teilnehmenden Personen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Wer sind die Mitglieder des Ethikkomitees?
Die Mitglieder des Ethikkomitees sind Vertreter unterschiedlicher Berufsgruppen und Organisationen. Die Moderatoren für ethische Fallbesprechungen sind im Umgang mit ethischen Fragestellungen im Gesundheitswesen nach den Richtlinien der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) geschult und zertifiziert.
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Info-Hotline
0800 / 900 91 91
(täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr)
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind.
Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch.